Mit dem Begriff "Virus" verbindet man immer etwas Schlechtes, die genaue Übersetzung könnte auch "Ärgern vorprogrammiert" lauten. Sie sind unerwünschte Eindringlinge, die sich in unserem Computer festsetzen und seine Daten durcheinanderbringen. Und sie sind nicht zu unterschätzen.
Welche Viren gibt es?
Dateivirus
Der Virus hängt sich an eine Programmdatei
an und benutzt verschiedene Verfahrensweisen, um sich in anderen Programmdateien
einzunisten und diese zu infizieren. Er benutzt dabei drei grundlegende
Verfahrensweisen, um die ausführenden Dateien zu infizieren: Anhängen,
Voranstellen und Überschreiben. Ein überschreibender Virus setzt
sich am Anfang eines Programms direkt über den ursprünglichen
Programmcode und beschädigt so das Programm. Das Programm kann nicht
mehr ausgeführt werden. Wenn Sie es versuchen, wird lediglich eine
weitere Datei befallen.
Bootvirus
Viele Benutzer lassen Disketten in den
Laufwerken, wenn sie den Rechner ausschalten und erinnern sich nicht daran,
wenn sie den Rechner am nächsten Tag wieder einschalten. Boot-Viren
kommen deshalb heutzutage von allen Viren am häufigsten vor. Der Virus
liegt im SBS der Diskette. Wenn eine Diskette im Laufwerk A: eines Rechners
belassen und zunächst von Laufwerk A: und dann von Laufwerk C: bootet,
wird der Virus aktiv und infiziert die Systembereiche des Festplattenlaufwerks
und versucht, andere Disketten mit Schreibzugriff, auf die zugegriffen
wird, zu infizieren.
Makrovirus
Traditionelle Dateiviren sind nicht auf
die Infektion von Datendateien aus, da sich diese zur Verbreitung nicht
eignen. Datendateien werden nämlich nicht "ausgeführt", sondern
"gelesen" und "bearbeitet". In den letzten Jahren wurden in den Unternehmen
jedoch offene Systeme eingeführt, die den Austausch von Daten vereinfachen.
Darunter leidet wiederum die Datensicherheit. Makroviren nutzen es für
sich aus, daß viele Anwendungen Makro-Programmiersprachen enthalten.
Diese Sprachen gewähren Benutzern (und Virenautoren) eine größere
Flexibilität und mehr Einflußmöglichkeiten auf die Anwendung
als jemals zuvor. Oft werden Makroviren nicht früh genug erkannt,
da viele Benutzer mit den Feinheiten der Makros nicht vertraut sind. Als
Folge ist die Infektionsrate durch Makroviren viel größer als
die durch traditionelle Datei- und Bootviren. Bis jetzt ist das Hauptangriffsziel
von Makroviren die Makrosprache WordBasic, die Sprache innerhalb von Microsoft
Word.
Vandals
Vandals sind spezielle Programme, die
bestehende Softwareinfrastrukturen zerstören und wichtige Informationen,
z. B. Paßwörter ausspionieren. Vandals sind in der Lage, die
Zugangsdaten von Homebanking-Anwendungen auszulesen, um diese dann ohne
Wissen des Anwenders online weiterzugeben. Sie sind auch keine Viren im
eigentlichen Sinne, da die herkömmlichen Virenschutzprogramme sie
nicht ohne weiteres erkennen.