Voraussetzung - Kommunikation

Voraussetzung - Kommunikation

Kommunikation ist das grundlegende soziale Geschehen. Sprachlich und nichtsprachlich teilen wir uns anderen mit und wir empfangen ihre Mitteilungen. Hierbei gibt es auf jeder Seite der Kommunikationspartner vier Seiten.

    1. Die Selbstoffenbarung: Ich weiß oder verstehe etwas nicht und muß deshalb fragen.

    2. Der Sachinhalt: Worum geht es, und was ist damit los.

    3. Der Appell: Die Aufforderung nach einer Erklärung oder Handlung.

    4. Die Beziehung: Der andere wird es wissen.

Oft werden empfangene Nachrichten jedoch anders interpretiert, als der Sender sie gemeint hat.

 

Die fünf pragmatischen Axiome von WATZLAWICK´s lauten:
1) Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren
In Gegenwart anderer Menschen gibt es die Freiheit, auf Kommunikation zu verzichten, nicht. Wer redet, teilt etwas mit, wer schweigt ebenfalls.
 

2) Menschliche Kommunikation ist "zweisprachig": begrifflich und ausdruckhaft.

Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax, aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantek. Analoge Kommunikation dagegen besitzen dieses semantische Potential, ermangeln aber der für eindeutige Kommunikation erforderlichen logischen Syntax.

3) Der Beziehungsaspekt (das WIE) definiert den Inhaltsaspekt (das WAS) der Kommunikation.

Kommunikation hat zwei Ebenen: Inhalt (Was gesagt wird) und die Beziehung (Wie es gesagt wird). Der Inhalt wird gewöhnlich durch Worte vermittelt. Gleichzeitig gibt das Ausdrucksverhalten Hinweise darauf, wie das gesagte aufzufassen ist. Je nach Tonfall und Situationszusammenhang kann auch das Gegenteil des wörtlichen Inhaltes verstanden werden.

4) In einer Beziehung ist jedes Verhalten zugleich Ursache und Wirkung

Eine Beziehung zwischen Mann und Frau kann sich zum Beispiel folgendermaßen äußern. Der Mann gegenüber der Frau verhält sich passiv und überläßt die Entscheidungen ihr. Die Frau gegenüber dem Mann ist die aktivere und initiativ übernimmt sie die Entscheidung. Seine Passivität beruht auf Ihre Aktivität genauso wie Ihr Engagement auf sein Desinteresse.

5) Kommunikationsabläufe sind symmetrisch oder komplementär.

Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.

In einer Kommunikation zwischen zwei Menschen gibt es 2 Möglichkeiten:
  1. Ich selber «gewinne»

  2. indem ich meine Macht einsetze und eine Lösung erzwinge. Dadurch verliert der andere, was bei ihm negative Gefühle auslöst und die Gefahr von Abwehr erhöht.
  3. Ich selber «verliere»


  4. was bei mir negative Gefühle auslöst und die Gefahr von Abwehr erhöht. Der andere gewinnt indem er seine Macht einsetzt und seine Lösung erzwingt.
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